Bruxismus
🦷 Schmerzen rund ums Kiefergelenk können ganz unterschiedliche Ursachen haben.
Wusstest ihr, dass der Mensch ca. 8 Minuten pro Tag kaut, 15 Minuten am Tag schluckt und 15 Minuten pro Nacht die Zähne aufeinanderbeißt?
Das Zusammenpressen der Kiefergelenke nennt man Bruxismus und ist bis zu 15 Minuten pro Nacht normal, da der Mensch träumt und Erlebnisse verarbeitet.
Denn Träumen ist Psychohygiene.
Hat man jedoch nachts mehr zu verarbeiten und knirscht länger mit den Zähnen oder presst die Zähne stark aufeinander, kommt es zum Zahnverschleiß, die Zähne nutzen sich ab und es kommt zu Nervenreizungen im Kiefer und Gesicht.
Der gesamte Zahnhalteapparat wird überlastet und das Zahnfleisch zieht sich zurück bis hin zu einer Parodontitis. Auch können sich die Zähne lockern oder abbrechen mit Zahnverlust.
Über einen längeren Zeitraum mit Bruxismus kann es zu einer Abnutzungserscheinung der Kiefergelenke kommen als sogenannte Arthrose, wodurch die Kaumuskulatur und andere Muskelgruppen von Kopf und Rumpf verkürzen u./o. verspannen.
Durch nächtliches Zähneknirschen und der dauerhaften Muskelanspannung leidet aber sich das allgemeine Wohlbefinden tagsüber mit Unruhe, Gereiztheit, Müdigkeit und Konzentrationsstörungen.
Es entsteht ein Teufelskreis, der die körperlichen und seelischen Funktionen auf allen Ebenen stark negativ beeinflusst.
Daher sind folgende vorbeugende Maßnahmen sinnvoll, die auch osteopathisch unterstützt werden können:
1.das Erlernen von Entspannungstechniken wie Yoga, Qigong oder Atemübungen
2.Faszientherapie zur Körperwahrnehmung und Entspannung des Sympathikustonus
3.das Erlernen von Techniken zur Stressbewältigung
4.regelmäßige körperliche Betätigung
5.der bewußte Gebrauch von elektronischen Medien
6.ein geordneter Tagesablauf
7.die Reduktion von Noxen wie Nikotin und Alkohol
8.ausreichend Schlaf
9.evtl. Hypnose u./o. psychologische Unterstützung