Rückenschmerzen
„osteopathische Behandlung“
Rückenschmerzen
„osteopathische Behandlung“
Die osteopathische Behandlung von Rückenschmerzen

Rückenschmerz ist in vielen Ländern der westlichen Welt eine Volkskrankheit. Gerade sitzende Tätigkeiten wie ein Bürojob bringen auf Dauer sehr oft Rückenschmerzen mit sich. Aus Sicht der Osteopathie kann die Ursache dafür tiefer im Körper liegen.
Rückenschmerzen sind nicht immer gleich
Rückenbeschwerden äußern sich individuell sehr unterschiedlich. Das bezieht sich einerseits auf den Art des Schmerzes. So kann es sich um ein ständiges Ziehen, ein Drücken oder aber ein Stechen handeln. Außerdem variieren Regelmäßigkeit und Dauer der Beschwerden. Manche haben nur kurzzeitig oder zu gewissen Tageszeiten Rückenschmerzen, andere sind seit vielen Jahren dauerhaft davon betroffen. So vielfältig wie seine Erscheinungsformen sind, so vielfältig können auch die Gründe für das Auftreten des Rückenschmerzes sein.
Die Ursache für Rückenschmerzen liegt oft tiefer
Rückenschmerzen sind oft ein Problem der Wirbelsäule oder eines der Muskulatur, die die Wirbelsäule am Rücken umgibt. Was jedoch häufig vergessen wird, ist, dass es auch eine Vorderseite der Wirbelsäule gibt, welche ebenso ursächlich für die Beschwerden sein kann. Ein klassisches Beispiel ist die weibliche Periode. Obwohl die Ursache der Beschwerden hier im Unterleib liegt, klagen Frauen oft über Schmerzen im unteren Rücken.
Hier ist der Zusammenhang von Rückenschmerzen und inneren Organen völlig logisch. Folglich können auch Veränderungen im Bauchraum, wie Verklebungen nach Operationen oder Entzündungen, zu Rückenschmerzen führen. Löst man diese Verklebungen, so entfällt der Zug des Gewebes auf die Strukturen des Rückens und die Schmerzen lösen sich. Daher können auch eine erhöhte Spannung des Zwerchfells, Probleme mit dem Darm oder Probleme mit dem Unterleib Rückenschmerzen verursachen.
Rückenschmerzen behandeln mit parietaler Therapie
Die parietale Osteopathie ist ein Teilgebiet der Osteopathie. Die Erkennung und Behandlung von Störungen des Muskel-Skelett-Systems sind im Fokus. Es werden die Gelenke, Muskeln, Sehnen, Bänder und Faszien auf Bewegungseinschränkungen untersucht und behandelt. Die parietale Osteopathie sucht nach Störungen in den einzelnen Strukturen des Bewegungsapparates sowie in ihrem Zusammenspiel und versucht, diese manuell zu beseitigen. Das Bild zeigt die Befundung einer Funktionseinschränkung am Fuß.
Die parietale Methode kommt bei Menschen jeden Alters zur Anwendung bei den verschiedensten Symptomen– vom neugeborenen Säugling bis ins hohe Alter:
- Schmerzen des Bewegungsapparates
- Bewegungseinschränkungen der Wirbelsäule
- Rückenschmerzen
- Hüftschmerzen
- Bandscheibenprobleme (die z. B. Ischiasbeschwerden und Hexenschuss auslösen)
- Schmerzen der Lendenwirbelsäule und des Ilio-Sakral-Gelenkes
- Haltungsschäden der Hüften und der Wirbelsäule (z. B. infolge Beckenschiefstand, Hüftleiden)
- Schulter- und Armsyndrom
- Knieschmerzen, Fußschmerzen
- Kompensatorische Unterstützung bei degenerativen Erkrankungen
- Unterstützende Behandlung bei systemischen Organerkrankungen
- Nachbehandlung von Brüchen, Operationsnarben
- Behandlung von Unfallfolgen (z.B. Schleudertrauma, …)
- Sportverletzungen (Verstauchungen und Verrenkungen)
- Nackenverspannungen
- Störungen des Kiefergelenks, auch begleitend zu kieferorthopädischen Korrekturmaßnahmen
- Wachstumsdeformitäten (z. B. Rundrücken, seitliche Wirbelsäulenverbiegung)
- Schmerzen in den Gelenken (z. B. Arthrose)
- Schiefhals bei Kleinkindern
Behandlung von Störungen des Muskel-Skelett-Systems
Dies sind nur einige von möglichen Beschwerden, die auf diese Art und Weise behandelt werden können. Nun möchte ich Ihnen noch mehr zur Historie, Behandlung und Wirkung darstellen:
Die parietale Osteopathie geht in ihren Grundzügen auf Andrew Taylor Still (1828–1917) zurück. Sie ist eine körperorientierte, manuelle Behandlungsform. Sie basiert auf der Erkennung und Behandlung von Störungen des Muskel-Skelett-Systems. Das Muskel-Skelett-System ist der Stütz- und Bewegungsapparat des menschlichen Körpers.
Zum Skelett des Menschen gehören Knochen, Wirbelsäule und Gelenke und im weiteren Sinne auch Bänder. Das Muskelsystem umfasst außer den Muskeln auch die Sehnen, Sehnenscheiden und die feinen Bindegewebshäute (Faszien), die die Muskeln umgeben. Die Faszien gehören zum Bindegewebe, die Muskeln, Knochen und auch Organe umhüllt, und den ganzen Körper wie ein Netzwerk durchzieht und Verbindungen auch zwischen weit voneinander entfernten Körperregionen herstellt. In einem komplexen Zusammenspiel unter Beteiligung des Nervensystems ermöglicht das Muskel-Skelett-System dem menschlichen Körper Haltung und Bewegung.
Durch die parietale Osteopathie kann ich Störungen im Stütz- und Bewegungsapparat finden und ausgleichen. Hierbei ist der Ort der Symptome häufig nicht unbedingt identisch mit dem Ort der Ursache. Zum Beispiel kann ein blockierter Halswirbel zu Schwindelgefühlen oder Ohrgeräuschen führen. Eine Parietal-Sitzung dauert in der Regel rund eine Stunde, bei Kindern und Säuglingen und je nach Bedarf auch kürzer. Währenddessen liegen Sie meist auf einer Therapieliege. Bei manchen Behandlungen ist es aber auch notwendig zu sitzen, zu stehen oder in Bewegung sein. Für die Behandlung stehen verschiedene Techniken zur Verfügung. Es kommen z.B. myotensive Techniken (Muskelenergie-Techniken) zum Einsatz, die Gelenkblockierungen lösen können. Auch eine sanfte manuelle Mobilisation oder eine Manipulation mit Impuls ist möglich. Die Methoden sind hierbei von den Beschwerden und deren Ursachen abhängig.
Durch die parietale Osteopathie werden beispielsweise Blockaden der Gelenke und Verspannungen der Muskeln gelöst, Spannungsmuster und Verklebungen im Bindegewebe erkannt und mobilisiert. Wenn die Behandlung gelingt, kann der Körper in eine gesunde und schmerzfreie Körperhaltung zurückfinden, Bewegungen werden geschmeidiger und flüssiger, Verspannungen werden langanhaltend gelöst.
Rechtshinweis:
Aus rechtlichen Gründen wird darauf hingewiesen, dass in der Benennung der beispielhaft aufgeführten Anwendungsgebiete selbstverständlich kein Heilversprechen oder die Garantie einer Linderung oder Verbesserung aufgeführter Krankheitszustände liegen kann. Die Anwendungsgebiete beruhen auf Erkenntnissen und Erfahrungen in der hier vorgestellten Therapierichtung (Osteopathie) selbst. Nicht für jeden Bereich besteht eine relevante Anzahl von gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen, d.h. evidenzbasierten Studien, die die Wirkung bzw. therapeutische Wirksamkeit belegen.